Weltausstellung Paris 1855
Weltausstellung Paris 1855 Exposition Universelle des produits de l’Agriculture, de l’Industrie et des Beaux-Arts de Paris 1855 | |
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Hauptportal des Palais de l’Industrie | |
Allgemein | |
Ausstellungsfläche | 16 ha |
Neuheiten | Bordeaux-Klassifizierung |
Besucherzahl | 5.162.330 |
BIE-Anerkennung | ja |
Teilnahme | |
Länder | 34 Länder |
Aussteller | 23.954 Aussteller |
Ausstellungsort | |
Ort | Paris |
Gelände | Jardins des Champs Elysees Koordinaten: 48° 52′ 0″ N, 2° 18′ 47″ O |
Kalender | |
Eröffnung | 15. Mai 1855 |
Schließung | 31. Oktober 1855 |
Zeitliche Einordnung | |
Vorgänger | New York 1853 |
Nachfolger | London 1862 |
Die Weltausstellung in Paris 1855 (französisch Exposition universelle de 1855) war die erste Weltausstellung in Frankreich. Sie wurde nach dem Vorbild der Londoner Great Exhibition von 1851 gestaltet und sollte diese wenn möglich übertreffen. Wichtigster Ausstellungsort war ein temporärer Ausstellungspalast, der zwischen Champs-Élysées und der Seine errichtet wurde. Die Schau dauerte vom 15. Mai bis zum 31. Oktober 1855. Die Besucherzahl betrug über 5 Millionen. Auf die Weltausstellung 1855 geht die heute noch gültige Bordeaux-Klassifizierung zurück.
Vorgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit kaiserlichem Dekret Napoleons III. vom 8. März 1853 wurde die Abhaltung der Weltausstellung beschlossen, ein weiteres vom 22. Juni statuierte, dass die Ausstellung auch die Schönen Künste umfassen sollte.
Prosper Mérimée, Eugène Delacroix und Jean-Auguste-Dominique Ingres wirkten an der Kunstsektion der kaiserlichen Vorbereitungskommission mit, in der Sektion Landwirtschaft und Industrie findet man die Namen Pierre Guilleaume Fréderic Le Play, Ferdinand de Lesseps, Émile Pereire, Michel Chevalier.
Der Industriepalast
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das riesige Gebäude des Industriepalasts wurde in Zusammenarbeit des Architekten Jean-Marie Victor Viel und der Ingenieure Alexis Barrault und Gustave Bridel geschaffen. In der Mitte der 208 m langen Hauptfassade befand sich ein monumentales Portal mit Skulpturen von Élias Robert und Georges Diebolt (1816–1861). Der Industriepalast wurde 1897 abgerissen und an seiner Stelle das Grand Palais errichtet.
Das Panorama, ein Werk von Jacques Hittorff aus 1831, wurde in den Ausstellungsbezirk integriert, es wurde auch ein Annex errichtet.
Der Palast der Schönen Künste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pariser Weltausstellung war die erste, die der zeitgenössischen Kunst breiten Raum gab. Der Architekt Hector Lefuel errichtete in der Avenue Montaigne ein Palais des Beaux-Arts im Renaissancestil. 28 Nationen stellten 4979 Werke von 2176 Künstlern aus.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kölner Produzent von Bonbons und Schokolade Franz Stollwerck erhielt eine Medaille für die Stollwerck’schen Hustenbonbons, und das Dürener Unternehmen Heinrich August Schoeller Söhne GmbH & Co KG für seine Feinpapiere von höchster Qualität eine Medaille der 1. Klasse. Der österreichische Sensenfabrikant Christoph Conrad Weinmeister erhielt für seine Sensen die einzige goldene Ehrenmedaille seiner Klasse. Für die Schafwolle aus seiner Negretti-Stammherde erhielt Friedrich von Maltzahn eine Goldmedaille. Jacob Mayer von der Firma Bochumer Verein bekam eine Goldmedaille für die Stahlgussglocken. Eduard Herdtle erhielt für seine Industriezeichnungen die Medaille II. Klasse.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Charles Robin: Histoire illustrée de l’Exposition universelle, Paris: Furne, 1855 archive.org
- Henri Édouard Tresca (Hrsg.): Visite à l’Exposition universelle de Paris, en 1855, ed. Hachette et Cie., 1855 Digitalisat HEIDI
- Rapport sur l’Exposition universelle de 1855, Paris Exposition universelle internationale de 1855, 1857. archive.org
- Édouard Charton (Hrsg.): Le Magasin pittoresque 23, Paris 1855 Digitalisat BSB München
- Edmond und Jules de Goncourt: La Peinture à l’Exposition universelle de 1855, Paris 1855
- Ernest Gebaüer: Les Beaux-Arts à l’Exposition Universelle de 1855: Peinture, sculpture, Maxime Du Camp, Librairie nouvelle, 1855 Digitalisat auf Gallica
- Edmond About: Voyage à travers l’Exposition des beaux-arts: peinture et sculpture, Paris 1855 archive.org
- Felix Lemaistre: Paris en miniature Guide pittoresque du voyageur suivi d’une description du palais de l’Industrie, ed.Garnier frères, 1856 Volltext in der Google-Buchsuche
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Winfried Kretschmer: Geschichte der Weltausstellungen. Campus, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-593-36273-2.
- Katalog: Napoléon III et la reine Victoria, une visite à l’exposition universelle de 1855, exposition du Château de Compiègne (4. Oktober 2008 bis 19. Januar 2009), Paris 2008.
- Katalog: Sur les traces des Expositions universelles à Saint-Cloud, Musée des Avelines (25. März 2009 bis 31. Mai 2009), Saint-Cloud, 2009.
- Sylvain Ageorges: Sur les traces des Expositions universelles de Paris 1855–1937, Editions Parigramme, 2006
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Weltausstellung Paris 1855. Bureau International des Expositions, abgerufen am 23. März 2017 (englisch).